DoppelPass on Air: Studiogast Sophia GerschelAm Dienstag, dem 18. Juni 2024, war Sophia Gerschel zu Gast bei "DoppelPass on Air". Eine ganze Stunde lang ging es dabei live um das Thema "Zeugnisverweigerungsrecht im Bereich der sozialen Arbeit". Was uns die Mitarbeiterin des Fanprojektes Karlsruhe im bermuda.funk-Studio 1 in der Alten Feuerwache zum Thema zu sagen hatte, könnt ihr gleich hier nachhören. AUUFFF und danke, Sophia!

Download: „DoppelPass on Air“ - Studiogast: Sophia Gerschel (MP3; 42,34 MB)

Sophia Gerschel am 18.06.2024 bei „DoppelPass on Air“

Kommentare

  • #1  Willy Brandt  

    Wie war die Gefühlslage, nachdem einerseits die riesige Welle an Solidaritätsbekundungen kam, und andererseits die Staatsanwaltschaft weiter ermittelt hat?
    Wie fühlt man sich jetzt nachdem man für seine Arbeit verurteilt wurde? Auch im Vergleich zu anderen vergehen, welche um einiges milder bestraft wurden, wie z. B. der Polizist, welcher hier in Mannheim den Psychisch kranken Todgeprügelt hatte?

    Größten Respekt an euch, dass ihr dem Druck standhaltet und für die Arbeit der Fanprojekte einsteht.
    Zeugnisverweigerungsrecht JETZT!!
    Scheiß KSC!!

  • #2  Willi G  

    Wie geht ihr mit dem Vorwurf um, ihr würdet durch eure Haltung Straftäter schützen?

    Auch von mir größten Respekt für eure Arbeit.

    Gruß Willi G.

  • #3  Zääh haus  

    Heyho, danke für eure Arbeit, in den Farben getrennt, in der Sache vereint.

    Müsst ihr eure Strafen und Anwaltskosten selbst tragen oder habt ihr Unterstützung? Eventuell ein Spendenkonto?

    Habt ihr nach dem ganzen Vorgang überhaupt noch Lust diese Arbeit zu machen oder spielt ihr mit Abwanderungsgedanken?

  • #4  Che  

    Kompliment für deine/eure Arbeit und vor allem für das Durchhaltevermögen! Du machst einen tollen Job und noch viel mehr! Was macht solch eine Angelegenheit psychisch mit einem und wie habt ihr über Monate den Belastungen standgehalten? Was im Alltag oder Umfeld gibt dir die Kraft, nicht einfach hinzuschmeißen? Was denkst du über unseren Staat - Sicherheitsapparat, wenn man „unschuldig“ in Abläufe verstrickt wird und unter „Druck“ gesetzt wird, auszusagen? Wie groß sind die Zweifel? Erhältst du Hilfe aus den Netzwerken, der BAG Fanprojekte und deren Standorte? Was hilft dir professionell oder bewegst du dich auf bisher nicht erforschtem Terrain? Was brauchst du von der Politik, um ein ZVR für deine Arbeit zu bekommen. Hängt die weitere Zukunft der Fanprojekte von der Genehmigung des ZVR ab? Braucht es mehr Öffentlichkeit und wenn ja welche, um ein ZVR für Fanprojekte zu bekommen? Wie ist die Stimmung aktuell in den Fanszenen bundesweit zu diesem Thema? Ist eine Demo angesagt oder geplant? Danke für deine Antwort und Zeit! Bleib stabil!

  • #5  Gaddestädter  

    gibt es, juristisch und/oder für Sie moralisch betrachtet, eine Grenze für das Zeugnisverweigerungsrecht?

  • #6  hallogenscher  

    von bekommen sozialarbeiter/innen mit dem zeugnisverweigerungsrecht nicht eine macht, die ihnen nicht zusteht (oder sie überfordert). sprich: die polizei weiß evtl., dass die sozialarbeiterin bescheid weiß, dass xy eine tat begangen hat (körperverletzung, sachbeschädigung, vergewaltigung, rassistischer übergriff...) und je nach gusto (z.b. politischer überzeugung > den migranten verpfeife ich, den nazi nicht oder andersrum) oder abhängigkeiten (wie professionell ist die beziehung zum "klienten", wie sympathisch ist er mir...) wird dann von dem recht gebrauch gemacht oder eben nicht?
    > gefahr der willkür.

    gibt es neben den geforderten rechten der sozialarbeiter/innen sowie den rechten der täter auch ein anrecht der opfer auf aufklärung von taten und der bevölkerung (potentielle opfer) auf schutz und sicherheit?

    ich stelle meine fragen bewusst provokativ.
    ich bin der meinung, dass sozialarbeiter sehr wichtig sind. ich stelle aber ebenso fest, dass "die lauten" in der regel mehr gehört werden. die opfer sind aber meist leise. und/oder sie bleiben auf dem schaden sitzen (war selbst schon geschädigter > 2 X sachbeschädigung (auto und bauwagen) und 2 X diebstahl > da wurde allerdings jeweils kein täter festgestellt)
    ebenso stelle ich fest, dass die polizei einen schwierigen job hat (und alle über die polizei schimpfen-egal, ob links, rechts, deutsch, nicht-deutsch, männlich, weiblich, autofahrer...: "a*ab" geht immer > dass das übrigens ein rassistischer satz ist - geschenkt...) und gleichzeitig gehindert wird, diesen auszuführen (datenschutz...).

    so wie ich es verstehe, bedeutet das zeugnisverweigerungsrecht auf der positiven seite ein aufrechterhalten des vertrauensverhältnis mit den leuten, mit denen die sozialarbeiter arbeiten. denn die sozialarbeiter müssen niemanden "verpfeifen" und werden das dann vermutlich auch selten tun.
    auf der negativen seite:
    - weniger täter werden gefasst > wo bleiben die rechte der opfer (bsp. sachbeschädigung: ksc-fan zerstört mein neues auto komplett wegen meines waldhof-aufklebers. soz.päd. weiß es > sagt nix, weil vlt. selber ksc-fan und will "vertrauen nicht missbrauchen" > ich bleibe auf dem schaden sitzen > vielen Dank!)?
    - die polizeiarbeit wird erschwert
    - soz.arbeiter erhalten eine "macht", die missbraucht werden kann
    - soz.arbeiter geraten vlt. in abhängigkeiten

    zuletzt: sozialarbeit ist sehr wichtig und mir ist bewusst, dass es auch eine schweigepflicht bzw. ein schweigerecht der mediziner gibt. es gibt dafür genauso wie für das geforderte zeugnisverweigerungsrecht gute gründe. ich sehe aber die oben genannten gründe, die dagegen sprechen als sehr wichtig an. insbesondere, wenn man die brüchigkeit unserer gesellschaft in betracht zieht. es dürfte zu situationen kommen, die komplettes unverständnis hervorrufen werden und opfer werden sich alleine gelassen fühlen. wasser auf die mühlen der rechten parteien?

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