„Rassismus und Diskriminierung: Nein danke!“ Unter diesem Motto hatten ein Vorbereitungsteam unter der Leitung der Fachschaft Gemeinschaftskunde in enger Zusammenarbeit mit Schülern und Experten einen umfangreichen Workshop-Tag am Hebel-Gymnasium Schwetzingen organisiert. Mit diesem Thema sollte ausgelotet und bearbeitet werden, inwieweit Diskriminierung und Rassismus Erfahrungen aus der heutigen Lebenswelt der Jugendlichen widerspiegeln. Die Schülerinnen und Schüler hatten im Vorfeld aus einer Vorschlagsliste selbst die Themen auswählen dürfen, die sie am meisten interessieren. Nach der Begrüßung gab es zur Einführung mehrere Impulsreferate.
In sechs Workshops bearbeiteten die Schülerinnen und Schüler zusammen mit zahlreichen Gästen einzelne Bereiche, in denen Rassismus und Diskriminierung heute vorkommen. So beschäftigten sich die Schüler mit Themen wie Rechtsextremismus, Zivilcourage, Homophobie und Gewalt an Frauen.

Den Workshop „Tatort Stadion – Fußball zwischen Gewalt und Rassismus“ hatte Sven Grunwald, ehemaliger Hebel-Schüler, Fußballexperte und angehender Fußballkommentator, sehr sorgfältig vorbereitet. Unter den Gästen aus der Fußballwelt standen in einem von Grunwald engagiert geführten Live-Gespräch gleich zwei Vertreter aus dem „Dunstkreis“ des SV Waldhof zur Verfügung. So hatte, neben dem Fanprojekt Mannheim/Ludwigshafen, auch unser Fanclub DoppelPass ein Mitglied nach Schwetzingen entsandt.
Das Spektrum der lebhaften Diskussion reichte von rassistischen Übergriffen gegenüber farbigen Fußballspielern, Fangewalt bei Hooligans, die besondere Funktion der Ultras als Jugendsubkultur bis hin zu Internet-Bashing und der aktuellen Diskussion um Pyrotechnik und Stadionverbote. Es wurde deutlich, dass gegenüber der oft sensationsorientierten Meinungsmache der Medien eine differenzierte Sicht erforderlich ist.