Südwestfunk 4Am 21. November 2001 beschäftigte sich die Sendung „Nahaufnahme“ des vierten Hörfunkprogramms des Südwestfunks mit der Schaffung des unbedingt nötigen Fan-Projekts bei unserem SV Waldhof Mannheim. Für unseren Fanclub war einmal mehr der unermüdliche Dariusch Hafezi als Fürsprecher in der Radiosendung vor Ort.

Die Teilnehmer der Sendung waren:

Gerda Brand, Leiterin des städtischen Amtes für Sport und Freizeit
Michael Müller, Leiter des Mannheimer Polizeireviers Ost
Erwin Ress, Ludwigshafener Streetworker
Dariusch Hafezi, Fanclub „DoppelPass“
Matthias Wagner, Fanclub „Ultras Mannheim“

Der SWF selbst berichtete wie folgt über die Sendung:

Fan-Projekt soll voran getrieben werden

Das geplante Fan-Projekt des SV Waldhof Mannheim soll weiter voran getrieben werden. Dies erklärten Präsidiumsmitglied Joachim Stuck und SVW-Fanbeauftragter Oliver Ort im Rahmen der einstündigen Rundfunksendung „Nahaufnahme“, die der Südwestfunk am Vormittag in seinem vierten Programm ausstrahlte.

An der Gesprächsrunde nahmen auch die Leiterin des städtischen Amtes für Sport und Freizeit, Gerda Brand, der Leiter des Mannheimer Polizeireviers Ost, Michael Müller sowie der Ludwigshafener Streetworker Erwin Ress teil. Die Fan-Szene wurde vertreten von Dariusch Hafezi (Fanclub „DoppelPass“) und Matthias Wagner (Fanclub „Ultras“).

Unter dem Motto „Mehr Geld für weniger Gewalt im Stadion - der SVW, die Polizei und die Stadt kämpfen um ein Fan-Projekt“, wurde die aktuelle Situation des Projektes diskutiert. Einheitlich sprachen sich alle Beteiligten für diese soziale Einrichtung aus. Bislang konnten die Pläne wegen der noch offenen Finanzierung nicht umgesetzt werden. Die Kosten von rund 180.000 Mark jährlich sollen sich dabei das Land, die Kommune und der DFB (über eine vom SV Waldhof bereit gestellte Rücklage) zu je 60.000 Mark teilen.

Auch die Suche nach einem geeigneten Standort habe sich bislang als schwierig erwiesen. War zunächst an Räumlichkeiten im Bereich des Carl-Benz-Stadions gedacht, empfahl Joachim Stuck eine Einrichtung in einem etwas abgelegeneren Teil der Stadt, der aber mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein müsse.

Für die Stadtverwaltung nahm Gerda Brand diese Anregung auf und versprach sich der Angelegenheit anzunehmen. Erwin Ress regte an, das Projekt gemeinsam mit der Stadt Ludwigshafen umzusetzen. „Fußballfans befinden sich in einer gesamten Region. So ließen sich die noch fehlenden Landesmittel aufteilen“.

Das Fan-Projekt soll zum Ziel haben, Jugendliche mit professioneller Unterstützung vor der Anwendung von Gewalt zu bewahren. Aus der Sicht des mit der Hooligan-Szene seit Jahren eng vertrauten Streetworkers sind die allgemeine Zunahme rechtsextremistischer Tendenzen, von Gewalt- und Drogenproblematik wichtige Argumente, die soziale Einrichtung schnellst möglich zu schaffen.

Für die Polizei sagte deren Sprecher Michael Müller: „Vergleichbare Projekte in Nordrhein-Westfalen haben gezeigt, dass durch diese präventiv arbeitende Stelle die Anzahl der bei Bundesligaspielen anwesenden Einsatzkräfte um bis zu 40 Prozent gesenkt werden konnten“.